Hindergründe der TS

Viele Lieferanten wurden von den Automobilherstellern (meist auch als OEMs* bezeichnet) angehalten, ihr Qualitätsmanagementsystem nach den Regelungen ihrer eigenen Verbände, wie


  • VDA (Deutschland)

  • AIAG (Nordamerika),

  • AVSQ (Italien)

  • FIEV (Frankreich)

  • SMMT (Großbritannien)



aufzubauen und zertifizieren zu lassen. So musste beispielsweise ein Lieferant für Daimler und Chrysler zwei verschiedene Zertifikate (VDA 6.1 für Deutschland und QS 9000 für Amerika) nachweisen, obwohl er zu diesem Zeitpunkt an einen einzigen Autokonzern lieferte. Diese Fragwürdigkeit beschleunigte das Harmonisierungsbedürfnis.

Ursprünglich wollte man nicht nur die allgemeinen Forderungen an das Qualitätsmanagementsystem vereinheitlichen, sondern auch alle weiteren dazugehörigen Standards wie z.B. statistische Anforderungen. Hierbei konnte man aber, insbesondere durch länderspezifische gesetzliche Anforderungen, bis heute keine allgemeinen Lösungen finden. Man entschloss sich, nur die „ISO 9001:1994“ mit zusätzlichen automotiven Forderungen zu ergänzen und gab 1999 die erste Ausgabe der ISO/TS 16949 heraus. Da sich die ISO 9001 grundlegend mit Ihrer Version aus dem Jahr 2000 verändert hat, musste man kurzfristig auch diese TS dem neuen Standard anpassen, wodurch die bis heute gültige Version ISO/TS 16949:2002 (auch kurz TS2 genannt) erschien.

Der amerikanische AIAG hat auf Grund der Herausgabe dieser harmonisierten Forderungen seinen eigenen Standard, die QS 9000, zum
14. Dezember. 2006 zurückgezogen.

Die anderen IATF Mitglieder wollten ursprünglich gleiches tun, wie es aber scheint, entwickeln sie nach wie vor ihre eigenen Systeme (z.B. VDA 6.1) weiter.



* Original Equipment Manufactures






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